Storms have implications that exceed the forest sector. They can also affect critical infrastructure and civil protection, power supply, communication and transport lines. Fallen trees will damage and block roads leading through forest areas. Direct and indirect economic damages and negative human impacts (health, loss of lives, livelihoods) are the consequence. Next to the immediate threat of being hit by a fallen tree, the clearing and restoration of traffic safety and functioning of roads can take substantial efforts and tie up capacities of emergency services that may be missing in other places.
Well-prepared coordination and prioritization of activities is required and emergency management can benefit largely from planning and training prior to such an event. However, to date crisis management plans for storm related impacts along roads rarely exist at municipal or district level in Germany.
Developing a participatory crisis management plan for one district, which brings together all involved and affected agencies to manage risk of wind throw along roads, will substantially increase local coping capacities as well as general risk awareness among officials and within authorities.
The plan will be developed in close cooperation with the district administration (Landratsamt) and associated departments, civil protection agencies and emergency services, the forest administration, forest owners, managers and contractors, as well as associations, NGOs and media.
The case-study will describe the process to develop a joint crisis management plan for an exemplary district in the state of Baden-Württemberg, Germany. Insights and lessons learned will be shared and guidelines on how to develop similar plans in other regions established.
Fallstudie: Entwicklung eines Sturmwurf-Krisenmanagementplan auf Landkreisebene in Baden-Württemberg, Deutschland
Stürme haben Auswirkungen, die über den Forstsektor hinausgehen. Sie können sich auch auf kritische Infrastruktur, Katastrophenschutz, Stromversorgung, Kommunikation- und Transportachsen auswirken. Gefallene Bäume beschädigen und blockieren Straßen, die durch Waldgebiete führen. Direkte und indirekte wirtschaftliche Schäden und negative Auswirkungen auf Menschen (Gesundheit, Leben, Existenzgrundlage) sind die Folge. Neben der unmittelbaren Gefahr, von einem umfallenden Baum getroffen zu werden, kann die Beseitigung sowie die Wiederherstellung der Verkehrssicherheit und der Befahrbarkeit von Straßen erheblichen Aufwand erfordern und Kapazitäten von Einsatzkräften binden, die dann an anderen Stellen fehlen.
Eine gut vorbereitete Koordination und Priorisierung von Tätigkeiten ist daher notwendig. Das Notfallmanagement profitiert in großem Maße von Planung und Übungen vor Eintritt des eigentlichen Ereignisses. Bisher existieren in Deutschland kaum Krisenmanagementpläne für sturmbedingte Auswirkungen entlang von Straßen auf Gemeinde- oder Kreisebene.
Ziel der Fallstudie ist die Entwicklung eines partizipativen Krisenmanagementplans für einen Landkreis. Dies soll die örtlichen Katastrophenschutzkapazitäten stärken sowie das generelle Risikobewusstsein bei Beamten, Behörden und Entscheidungstragende in Katastrophenschutzorganisationen substanziell erhöhen. Bei der Entwicklung werden alle Beteiligten in zwei Workshops zusammen gebracht, um das Sturmwurfrisiko entlang von Straßen zu analysieren und ein Konzept für den Umgang mit und ggf. Behandlungsmaßnahmen von den daraus resultierenden Gefahren zu entwickeln.
Der Plan wird in enger Zusammenarbeit mit dem Landratsamt und relevanten Abteilungen, Katastrophenschutzbehörden und Notdiensten, der Forstverwaltung, Waldbesitzenden, Förstern und Forstdienstleistern, sowie Verbänden, Nichtregierungsorganisationen und den Medien entwickelt werden.
Die Fallstudie wird den Prozess der Entwicklung eines Krisenmanagementplans für einen Beispiellandkreis im Bundesland Baden-Württemberg in Deutschland beschreiben. Gewonnene Erkenntnisse sollen geteilt und Leitlinien zur Entwicklung von ähnlichen Plänen in anderen Regionen erarbeitet werden.